Die Stadt Köln bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu engagieren. Freiwillige stellen sich an dieser Stelle oft die Frage, in welcher Einrichtung sie sich überhaupt einbringen möchten. Bevor hier eine vorschnelle Entscheidung getroffen wird, kann es sehr sinnvoll sein, sich die möglichen Zielgruppen bewusst zu machen: Wem soll überhaupt geholfen werden? Wer helfen möchte, kann beispielsweise mit Flüchtlingen, Kindern oder alten Menschen arbeiten. Eine andere Möglichkeit ist, sich im Natur- und Tierschutz aktiv für die Umwelt einzusetzen. An Organisationen mangelt es Köln sicherlich nicht, weswegen im folgenden ein paar der bekanntesten Einrichtungen etwas näher beleuchtet werden.
Soziale Organisationen in Köln
Die Kölner Tafel e.V. ist ein Verein, der Menschen in Notlagen mit Nahrungsmitteln versorgt, die kurz davor sind ihr Haltbarkeitsdatum zu überschreiten. Das Aufgabenfeld des Ehrenamtlichen erstreckt sich von organisatorischen Tätigkeiten im Büro, über die Abholung der Lebensmittel aus den teilnehmenden Supermärkten, bis hin zur Lebensmittelausgabe. Zu welchen Zeiten und wie lange der Ehrenamtliche arbeiten möchte, ist ihm dabei freigestellt.
Eine weitere Möglichkeit, sich in Köln ehrenamtlich zu betätigen, ist es den Patienten der Kliniken der Stadt Beistand zu leisten. Es gibt Menschen, die keine Angehörigen oder Freunde haben, die während eines Krankenhausaufenthaltes nach ihnen sehen. Hier ist die Freude natürlich sehr groß, wenn sich ein Ehrenamtlicher findet, der kleine Besorgungen erledigt oder dem Kranken einfach etwas Gesellschaft leistet.
Für Ehrenamtliche, die sich in verschiedenen Organisationen engagieren möchten ist der Kölner Arbeitskreis Bürgerschaftliches Engagement, kurz KABE genau das Richtige. Der KABE ist eine Vereinigung von sechs Vermittlungsagenturen, die Freiwillige an soziale Projekte vermitteln.
Wer sich gerne für Tiere einsetzten möchte, kann dem Kölner Tierschutzverein beitreten, dem auch das Konrad-Adenauer Tierheim in Köln Zollstock unterliegt. Es ist möglich, mit den dort beheimateten Hunden Gassi zu gehen, mit den Katzen zu spielen oder sogar eine Pflegestelle anzubieten.
Projekte der Caritas und der Diakonie
Das Freiwilligenzentrum 'Mensch zu Mensch' bietet viele Möglichkeiten ehrenamtlich aktiv zu werden. Nach erster Kontaktaufnahme wird der Ehrenamtliche zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Wer sich für Kinder, Obdachlose, oder im Hospiz engagieren möchte wird von der Organisation an die richtigen Stellen vermittelt.
Die Nachbarschaftshilfe Kölsche Hätz stellt Kontakte zu Personen im eigenen Viertel her, die Unterstützung nötig haben, sei es beim Einkauf oder beim Aufpassen auf die Kinder. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und werden genau auf den Ehrenamtlichen abgestimmt. Ein weiterer Ort ehrenamtlich aktiv zu werden, ist das Johannes Nepomuk Haus. In diesem Hospiz werden immer ehrenamtliche Helfer gesucht, um die Sterbenden auf ihrem Weg zu begleiten. Schulungen machen es möglich, dass die Ehrenamtlichen gut auf ihre Aufgabe vorbereitet sind.
Rettungsdienste und Hilfsorganisationen in Köln
Der Arbeiter-Samariter-Bund hat es sich zur Aufgabe gemacht, Freiwillige an verschiedenste Projekte zu vermitteln. Ehrenamtliche können beispielsweise bei Rheinhochwasser rechtzeitig vor Ort sein, um Hilfe zu leisten oder im Norbert Burger Seniorenzentrum alte Menschen betreuen.
Auch das Deutsche Rote Kreuz benötigt immer wieder Hilfe, bei seinen sozialen Angeboten. Ob als Reisebegleitung für Senioren oder behinderte Menschen oder als Sanitäter im Kölner Karneval: Das Rote Kreuz bereitet die Ehrenamtlichen durch zahlreiche Weiterbildungen auf ihre Tätigkeiten vor.
Eine weitere Möglichkeit, sich z.B. als Sanitäter ausbilden zu lassen, besteht bei den evangelischen Johannitern. Der Ehrenamtliche kann sich im Krankentransport, im ambulanten Hospizdienst oder im Rettungsdienst engagieren. Menschen, die anderen gerne ihr Wissen vermitteln, können sich auch direkt zum Erste-Hilfe Ausbilder schulen lassen. Auch Jugendliche haben die Chance, sich bei der Johanniter-Jugend zum Beispiel im Schulsanitätsdienst ehrenamtlich zu betätigen.
Das Projekt "Satt & Schlau" der katholischen Malteser ermöglicht Kindern aus sozial schwächeren Gegenden ein warmes Mittagessen und anschließende Hausaufgabenbetreuung. Die Ehrenamtlichen helfen den Kindern an den Standorten Chorweiler, Niehl und Heimersdorf, die Schule gut zu meistern. Das Projekt ist allerdings nur ein Beispiel für die vielzähligen Projekte, die von den Maltesern organisiert werden.
Freiwilligen über 18 Jahren ist es möglich, in die "Freiwillige Feuerwehr Köln" einzutreten. Für Helfer unter 18 Jahren bietet die Jugendfeuerwehr eine Alternative. Die Ehrenamtlichen werden durch regelmäßige Übungen und Weiterbildungen auf ihren Einsatz im Löschzug vorbereitet. Die Aufgaben der Freiwilligen drehen sich aber nicht nur um den Brandschutz. Sie unterstützen die Bundesfeuerwehr auch beim Umweltschutzdienst oder bei Evakuierungsmaßnahmen.
Das Technische Hilfswerk ist für Katastrophenschutz inner- und außerhalb Deutschlands zuständig. Bei Hochwasser oder Erdbeben sind die Ehrenamtlichen direkt vor Ort, um zu helfen. Bevor sich der Freiwillige für eine Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk entscheidet, hat er die Möglichkeit, sich die Arbeit der Helfer zuerst einmal anzusehen. Um auf die Einsätze vorbereitet zu werden, nehmen die Ehrenamtlichen an einer sechs monatigen Ausbildung teil.
Es gibt diverse Tätigkeitsfelder für Ehrenamtliche in Köln. Für genauere Informationen hat der Freiwillige die Möglichkeit, telefonisch mit den einzelnen Organisationen in Kontakt zu treten, oder eine Email an die zuständige Stelle zu schicken. Wer an dieser Stelle immer noch nicht weiß, was er ehrenamtlich machen könnte, kann die Ehrenamtssuche vielleicht noch den ein oder anderen Denkanstoß geben ...